Angora Meerschweinchen sind aus der Paarung von Rosettenmeerschweinchen und Shelties entstanden. Es handelt sich um eine der ältesten deutschen Meerschweinchenrassen.
Beim ersten Hinsehen haben die Angora Meerschweinchen starke Ähnlichkeit mit den Peruaner Meerschweinchen. Unter den Züchtern ist allerdings umstritten, ob es sich bei den Angora Meerschweinchen um eine eigenständige Rasse handelt, da es nicht immer leicht und eindeutig zu erkennen ist, ob es sich tatsächlich um ein Angora Meerschweinchen handelt. Die Rasse ist relativ schwierig zu züchten, da es nicht viele Ausgangspaare und nur wenige Züchter gibt.
Angora Meerschweinchen haben glattes, langes Fell mit vielen Verwirbelungen. Das Fell tritt in allen Farben und sonstigen Variationen in Erscheinung, die es auch sonst bei Meerschweinchen gibt.
Das Fell muss mindestens vier Wirbel haben. Die Wirbel sind symmetrisch über den Körper verteilt, so dass ein Pony entsteht. Dieser ist klar ausgebildet und lässt die Haare des Angora Meerschweinchens bis zur Nase fallen. Liegen noch mehr Wirbel vor, kann auf dem Rücken sogar ein Scheitel fallen und eine lange Fellschleppe entstehen lassen.
Das Angora Meerschweinchen hat die gleiche liebenswerte, schüchterne und friedliche Wesensart wie alle anderen Meerschweinchenarten. Da es sich um sehr gesellige und soziale Tiere handelt, sollten sie immer mindestens zu zweit gehalten werden.
Was die Pflege betrifft, so benötigt das Angora Meerschweinchen wie alle anderen langhaarigen Meerschweinchenarten auch eine besonders intensive Pflege des Fells. Das Fell muss also mindestens einmal in der Woche gekämmt werden.
Wird das Fell zu selten gekämmt, so verfilzt es und muss geschnitten werden. Ohnehin ist regelmässiges Kürzen des Fells – besonders in der Pogegend – wichtig. Die Schleppe kann durch Urin und Kot schnell verschmutzt werden, so dass hier besondere Sorgfalt angebracht ist. Auch die Stallhygiene hat daher eine hohe Bedeutung.